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Schützenmatt

Der Städtebau des Projekts basiert auf einer geschlossenen Bauweise, die allerdings nicht rigoros dem Strassenverlauf folgt – wie es bspw. bei Blockrändern üblich ist — sondern sich gezielt geöffnet und letztlich zu einem hybriden, durchlässigen und quartierverträglichen Typus wird. Dieser Typus wird zweimal eingesetzt und bildet entsprechend zwei Baufelder.
Die hohen verkehrstechnischen Anforderungen des Programms werden als Chance begriffen, um die Infrastruktur in die architektonische Gestaltung zu integrieren: Die regelmässige Stützenreihe, welche die Veloschnellachse trägt, bildet gleichzeitig den Kolonnadenraum für die publikumsorientierte Verkaufs-, Dienstleistungs- und Gastgewerbenutzungen und direkt darüber die Balkonschicht der Wohnungen. Eine lebendige Nachbarschaft als funktionsfähiger Stadtteil kann nur entstehen, wenn verschiedene Bewohnergruppen und Gebäudenutzungen bewusst vermischt werden. Wir glauben nicht an Gebäude ausschließlich für Familien, junge oder alte Menschen, sondern an eine Durchmischung von Bewohnern und Nutzungen für ein vielfältiges Quartier. So ist bspw. das Angebot an Wohnungen innerhalb eines Gebäudes bewusst möglichst breit gestaltet.
Um bei einer Vielfalt von Häusern eine Einheit zu erreichen, genügen wenige, aber wesentliche Regeln: Zum Beispiel erhält jedes Haus einen mineralischen Sockel aus Beton. Darauf steht jeweils das Holztragwerk. Nur in den oberen Geschossen tritt das Holz nach Aussen in Erscheinung. In schimmernden Weiss- und Grautönen korrespondiert es mit dem Beton des Sockels, dem Metall der Gleisanlage und den industriell Anmutenden Gebäuden der Viscosistadt.
Je zwei Obergeschosse werden mit einem Sims verbunden. So wirken die Häuser niedriger als sie in Wirklichkeit sind und helfen das dichte Quartier besser in die Umgebung einzugliedern.

Ort

Emmenbrücke

Jahr

2023

Auftragsart

Studienauftrag

Auftraggeber

Brun AG

Landschaftsarchitekt

koepflipartner GmbH

Visualisierungen

maaars